Unsere „Liesl“ hat die Werkshallen der Firma Magirus am 09.06.1923 verlassen und ist damit das älteste Feuerwehrfahrzeug im Landkreis Freising!
Ihre „Schwester“ wurde vier Jahre später an die Feuerwehr der Stadt Freising ausgeliefert. Auch dieses Fahrzeug ist bis heute erhalten.

Zunächst wurde sie bei der Werkfeuerwehr der Traktorenfabrik Anton Schlüter in Freising in Dienst gestellt und bis ca. in die 50er Jahre dort eingesetzt. In den 60er Jahren wurde das Fahrzeug, das zu dieser Zeit bei einem Schrotthändler stand, von Hans Hartshauser gerettet und in den 80er Jahren von den Kameraden der FF Hallbergmoos instand gesetzt.

Sie steht auf Vollgummi-Holzspeichenrädern und wird von einem wassergekühlten 4-Zylinder Benzinmotor angetrieben. Der Motor kann von Hand mittels Kurbel angelassen werden, gebremst wird die gesamte Hinterachse als eine Einheit.
Verlastet sind neben einer Leiter und zwei Einreißhaken noch zwei Schlauchhaspeln mit C-Schläuchen, sowie einige andere Armaturen und zwei Strahlrohre. Die Mannschaft sitzt quer zur Fahrtrichtung auf Eichenholzbohlen mittig auf dem Aufbau. Der Fahrer/Maschinist des Fahrzeugs sitzt, anders als heute üblich, auf der rechten Seite (Rechtslenker).

Anstatt dem heute üblichen Martin-Horn besitzt sie außerdem eine Glocke die während der Fahrt von einem Mitglied der Mannschaft bedient wird.

Die Feuerwehr Hallbergmoos erhielt das Fahrzeug von Ehrenkreisbrandrat Hans Hartshauser als Dauerleihgabe und hat es seither in Besitz. Unsere „Liesl“ wird von einigen Mitgliedern der Feuerwehr mit Liebe gepflegt und in Schuss gehalten.

Vielen Dank an die Feuerwehr Freising für das Bereitstellen der historischen Bilder.
Auf diesen Bildern sind meist die beiden Liesl der FF Freising und uns gemeinsam zu sehen. Unterschieden werden können sie am besten von vorn: zum Beispiel hat unsere Liesl den Suchscheinwerfer in Fahrtrichtung rechts, die der FF Freising aber links.