Ersthelfer

[button href=“/wissenswertes“ type=“bootstrap“ style=“danger“]< Zurück zur Übersicht[/button] [spacer css=“height:22px;“][/spacer] [image image=“http://feuerwehr-hallbergmoos.de/images/editor-content/a7f1d05b4a1e1af44b60f4c74ab78aad_Ersthelfer_Symbol_breit.png“ css=“width:100%;“][/image] [fluid][html ]

 

 

Auch Sie können helfen! 

 
In Deutschland sind alle Bürger dazu verpflichtet einem Verletzten oder einer in Gefahr befindlichen Person zu helfen. Sollte dies nicht getan werden greift das Strafgesetz mit §323c, der besagt, dass jeder wegen unterlassener Hilfeleistung bestraft wird, wer
„bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist.“

Doch die Hemmschwelle zu Helfen ist bei vielen Menschen sehr hoch. Oft ist der Gedanke etwas falsch zu machen abschreckend.
Es gilt jedoch, dass es besser ist zumindest etwas zu tun, als nur dazustehen und nichts zu tun oder gar einfach weiterzugehen.

Wir möchten Ihnen in den nächsten Zeilen einige Tipps geben, wie Sie bei verschiedenen Szenarien vorgehen könnten.

 

Haushaltsunfall

Halten Sie für solche Unfälle einen Verbandskasten im Haus bereit, am besten an einem leicht zugänglichem Ort. Eine Schnittverletzung können Sie z.B. so schoneinmal verbinden und die verletzte Person dann mit diesem Verband wenn nötig ins Krankenhaus fahren.  
Je nach Schwere und Art der Verletzung, sollten Sie jedoch zusätzlich den Rettungsdienst über die 112 alarmieren.
Wägen Sie hierfür ab, ob es sich um eine Verletzung handelt, die eventuell lebensgefährlich ist, oder ob Sie mit eigenen Mitteln ins Krankenhaus kommen und dies überhaupt nötig ist.

 

Verkehrsunfall mit verletzten Personen

Stellen Sie sich vor, Sie fahren nachts auf einer einsamen Landstraße und bemerken einen Unfall. Bleiben Sie in jedem Fall stehen und leisten Sie Hilfe! Stellen Sie Ihr Auto (nachts mit Licht und Warnblinker) ab, legen Sie unbedingt Ihre Warnweste zur Eeigensicherung an und nehmen Sie den Erste-Hilfe Kasten mit.
Bevor Sie den Notruf wählen, verschaffen Sie sich ersteinmal einen Überblick und setzen Prioritäten. Das heißt, dass Sie selbstverständlich erst versuchen eine Person aus einem z.B. brennenden Auto zu befreien, bevor Sie sich weiter umsehen.
Orientieren Sie sich an den Fragen:
– Wie viele Autos sind verwickelt?
– Wie viele Personen sind Verletzt?
– Sind diese noch ansprechbar?
– Wie stark sind die Verletzungen?
– Sind Personen eingeklemmt?
– Wo ist der Unfallort?
Um den Ort zu bestimmen, können kleine ,auf Landstraßen weiße, auf Autobahnen blaue, Schilder am Straßenrand zur Hilfe genommen werden, die den Abschnitt oder Kilometer anzeigen.
Wählen Sie so vorbereitet den Notruf unter 112 und beschreiben dem Disponenten die Lage mit Hilfe der oben aufgeführten Leitfragen. Warten Sie auf eventuelle Rückfragen!
Wenn der Disponent das Telefonat beendet hat, beginnen Sie mit der ersten Hilfe.
Behandeln Sie spritzende Blutungen zuerst, verbinden Sie andere Wunden mit einem Wundverband, drücken Sie starke Blutungen mit einem Druckverband ab.
Solange keine Gefahr davon ausgeht, sollten Sie Personen, die sich nicht selbstständig bewegen oder befreien können bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sitzen lassen, da diese eventuell eine Wirbelsäulenverletzung erlitten haben könnten und achsengerecht gerettet werden müssen. Ein wichtiger Aspekt ist auch die psychologische Betreuung. Reden Sie, soweit möglich, mit den Patienten. Diese fühlen sich darauf nicht allein gelassen und beruhigen sich eher.

Achten Sie bei allem was Sie tun darauf, dass Sie sich nicht selbst in Gefahr bringen oder gar selbst verletzen.

 

Auffinden einer bewusstlosen Person

Sollten Sie einmal eine bewusstlose Person auffinden, so gehen Sie wie folgt vor:

– Rufen Sie umgehend den Notruf 112

– Rufen Sie andere Personen laut und deutlich um Hilfe und binden Sie diese in die Erstmaßnahmen ein
– Lassen Sie einen AED (Automatischer Externer Defibrillator, auch Defi genannt) von den Anderen holen. In den meisten öffentlichen Gebäuden hängen diese frei zugänglich.
– Sprechen und fassen Sie den Patienten an um zu sehen ob er darauf reagiert
– Wenn nicht, entkleiden Sie den Oberkörper des Patienten und legen Sie den AED an. Das Gerät „spricht“ mit Ihnen und gibt Anweisungen zum Aufkleben der Elektroden. Der AED kontrolliert den Herzrhythmus, wertet diesen aus und entschiedet automatisch ob ein Schock abgegeben wird.
– Kontrollieren Sie die Atemwege und machen Sie diese ggf. frei
– Überstrecken Sie den Kopf und überprüfen Sie, ob ein Atemgeräusch vorhanden ist oder sich der Bauch hebt und senkt. Bewegen Sie dazu Ihr Ohr in Richtung der Nase des Patienten mit Blick richtung Bauch.
– Atmung vorhanden JA oder NEIN ?

JA, Atmung vorhanden:

– Bringen Sie den Patienten in die stabile Seitenlage

– Legen Sie dafür z.B. die linke Hand des Patienten an seine rechte Wange und strecken Sie seinen rechten Arm gerade über dem Kopf aus
– Winkeln Sie dann sein linkes Bein an und drehen ihn auf seine rechte Seite

– Stellen Sie wenn möglich einen Wärmeerhalt des Patienten mit Decken sicher
– Kontrollieren Sie alle 60 Sekunden ob noch eine Atmung vorhanden ist
– Falls dies nicht mehr der Fall sein sollte folgen Sie dem Schema für „keine Atmung“

NEIN, keine Atmung vorhanden:

– Beginnen Sie UMGEHEND mit der Reanimation!
– Legen Sie den Patienten auf einen harten Untergrund, am besten den Boden
– Führen Sie 30 Thoraxkompressionen (auf die Brust drücken) im Rhythmus des Lieds „Staying alive“ aus
– Die Stelle an der Sie mit dem Handballen drücken müssen befindet sich etwa in der Mitte zwischen den Brustwarzen
– Überstrecken Sie danach den Kopf und geben 2 Atemspenden
– Beginnen Sie wieder mit den Kompressionen und bleiben Sie in diesem Schema bis der Rettungsdienst eintrifft
– Wenn mehrere Personen zur Verfügung stehen, wechseln Sie sich ab. Eine Reanimation ist auf Dauer sehr anstrengend und man lässt schnell mit der Druckkraft nach

 

Wenn der Rettungsdienst eintrifft, schildern Sie ihm die Ausgangssituation und Ihre Maßnahmen. Beantworten Sie eventuelle Fragen der Besatzung des Rettungswagens.

 

 

Weiteres kommt bald…

 

[/html][/fluid] [fluid][html ]

 

[/html][/fluid]
Veröffentlicht am: 4 März 2017/Letzte Änderung: 4 März 2017/Kategorien: Wissenswertes/

Teile diesen Beitrag in den sozialen Netzwerken: