Hier beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen:
In Bayern gibt es knapp 7.500 Freiwillige Feuerwehren, das heißt jede Kommune hat – unabhängig davon, ob es auch eine Berufsfeuerwehr gibt – eine freiwillige Feuerwehr. Berufsfeuerwehren gibt es in Bayern nämlich nur in 7 Städten. In größeren Gemeinden haben die Feuerwehren oft auch mehr als eine Wache. Mit Kinder-, Jugend- und Freiwilliger Feuerwehr sind ca. 315.000 Mitglieder ehrenamtlich bei der Feuerwehr tätig.
Grundsätzlich kann man zwischen
- Berufsfeuerwehr
- Freiwilliger Feuerwehr
- Werk- oder Betriebsfeuerwehr
unterscheiden. Von den 326.000 Feuerwehrleuten in Bayern sind 315.000 ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr!
Den bayernweit 7 Berufsfeuerwehren stehen mehr als 7.500 Freiwillige Feuerwehren gegenüber.
Im Gegensatz zu den Berufsfeuerwehrleuten, die – wie der Name schon sagt – hauptberuflich Feuerwehrleute sind, gehen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr vielfältigen anderen Berufen nach.
Normalerweise sind sie also Schreiner, KFZ-Mechaniker, IT-Mitarbeiter oder arbeiten im Büro einer Firma, wenn aber ein Alarm eingeht, dann werden sie zu Feuerwehrleuten.
Nein, für aktive Mitglieder gibt es keinen Mitgliedsbeitrag.
Aktive Mitglieder sind in verschiedenen Rollen in der Einsatzmannschaft der Feuerwehr tätig. Wer seine Zeit aus unterschiedlichsten Gründen aktuell nicht zur Verfügung stellen kann, hat die Möglichkeit seine Mitgliedschaft ruhen zu lassen. Und wer die Feuerwehr Eindach nur finanziell unterstützen möchte, kann Fördermitglied im Verein werden.
Wichtig ist: Geänderte Lebensumstände, Beruf oder Familie machen es nicht immer möglich, rund um die Uhr verfügbar zu sein. Aus diesem Grund bieten wir flexible Modelle an, damit möglichst viele Bürger ihren Beitrag leisten können.
Grundsätzlich kann jeder bei uns Mitglied werden.
Insbesondere für den Einsatz braucht es zwar bestimmte körperliche Voraussetzungen, aber die Freiwillige Feuerwehr bietet spannende Aufgaben und Herausforderungen für jedes Alter und jede Begabung – im Ernstfall und auch im Alltagsbetrieb auf der Wache. Wir laden alle ein uns zu kontaktieren und sich zu informieren.
Neben den „klassischen“ Aktivitäten im Einsatz, wie Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung, fallen in der Freiwilligen Feuerwehr auch andere Tätigkeiten wie z.B. Verpflegung, Organisation, Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit, Ausbildung und Jugendarbeit an. Wir versuchen, für jeden, der sich engagieren möchte, eine passende Tätigkeit zu finden.
Für den aktiven Einsatzdienst gibt es natürlich bestimmte körperliche Voraussetzungen, aber darüber hinaus freuen wir uns über jedes Mitglied, das sich für eine andere interessante Aufgabe bei uns meldet: sei es in der Kommunikation(z.B. SocialMedia Profile und Website pflegen), Verpflegung oder Organisation, um unsere Einsatzkräfte zu entlasten.
Als Mitglied gibt es neben den Einsätzen, die je nach Lage und Ortschaft variieren, Übungen, Fortbildungen oder Training. Neben den Einsätzen macht das im Schnitt 2–3 Termine im Monat aus. Die Grundausbildung erfordert allerdings einen gewissen zeitlichen Aufwand, den jedes Mitglied durchlaufen muss. Aber es lohnt sich!
Der Grundlehrgang ist der erste Lehrgang den jeder absolvieren muss, um Feuerwehrfrau bzw. Feuerwehrmann werden zu können. In diesem Lehrgang werden die Grundlagen des Feuerwehrdienstes unterrichtet. Der Lehrgang umfasst etwa 120 Unterrichtsstunden auf Standortebene oder Landkreisebene und findet am Abend oder am Wochenende statt.
Um das Wissen frisch zu halten übt die Mannschaft 2-4 Mal im Monat, in der Regel abends, für jeweils 3 Stunden.
Natürlich ist das, was wir machen, nicht ungefährlich. Aber es existieren deutlich gefährlichere Tätigkeiten und Hobbies. Dafür gibt es gute und ausreichende Sicherheitsvorschriften und gerade Feuerwehrleute sind für Gefahren eher senibilisiert als viele andere.
Die Arbeit in der Feuerwehr ist ein Ehrenamt und wird nicht entlohnt.
Allerdings bekommen die Arbeitgeber von Einsatzkräften, die an einem Einsatz teilgenommen haben, den während des Einsatzes fortgezahlten Lohn bzw. das Gehalt von der Gemeinde erstattet. Selbstständige erhalten eine Erstattung des Verdienstausfalls.
Eine Ausnahme ist der hauptamtliche Gerätewart. Er wird von der Gemeinde Hallbergmoos beschäftigt und ist für die Wartung der Fahrzeuge und Geräte der Feuerwehren Hallbergmoos und Goldach zuständig.
Um schnellstmöglich am Einsatzort zu sein, ist das Haupteinsatzgebiet grundsätzlich natürlich innerhalb der Gemeinde Hallbergmoos bzw. im Einzugsgebiet des Feuerwehrhauses zu sehen. Aber natürlich müssen auch Kolleginnen und Kollegen in angrenzenden Kommunen oder Kreisen manchmal unterstützt werden. Unser Einsatzleitwagen ist beispielsweise landkreisweit bei Großeinsätzen gefordert.
Übrigens: In Bayern kann man auch in zwei Feuerwehren aktiv sein. Zum einen in der des Wohnorts und zusätzlich in der der Arbeits- bzw. Ausbildungsstätte.
Da sich die Räumlichkeiten der Feuerwehr auf das Erdgeschoss und den Keller des Gebäudes beschränken, besteht kein Bedarf an einer Rutschstange. Hinzu kommt, dass sich im Gerätehaus selten jemand aufhält der diese nutzen würde, da die Mannschaft erst nach der Alarmierung zum Feuerwehrhaus fährt.
Nichts. Die Ausbildung erfolgt – wie auch der Dienst – 100% auf freiwilliger Basis durch ehrenamtliche Ausbilder. Sollten Kosten für externe Schulungen etc. anfallen, so übernimmt in letzter Instanz die Gemeinde diese Kosten.
Die notwendige persönliche Schutzausrüstung (PSA) wird von der Feuerwehr gestellt und muss nicht selbst bezahlt werden.
Sie besteht aus Stiefeln, Hose, Jacke, Handschuhen und Feuerwehrhelm.
Nein, Vielfalt ist gewünscht und gewollt! Entsprechende deutsche Sprachkenntnisse sind natürlich erforderlich, ansonsten gelten die selben Voraussetzungen, Chancen und Möglichkeiten.
Ganz einfach: Weil es das Gesetz so will.
Um den Einsatzort so schnell wie möglich zu erreichen, werden der Feuerwehr Sonder- und Wegerechte eingeräumt, die sie nach §35 & §38 der StVO nur mit Sondersignalen in Anspruch nehmen darf. Aus diesem Grund müssen wir im Einsatz mit Blaulicht und Einsatzhorn fahren – egal wie spät oder früh es ist.
Wir verstehen es, dass es ärgerlich ist, wenn man morgens um 3 von einem vorbeirauschenden Feuerwehrauto geweckt wird, doch bitten wir Sie zu bedenken, dass Sie sich umdrehen und weiterschlafen können, unsere Einsatzkräfte jedoch um diese Uhrzeit mentale und körperliche Höchstleistungen, teilweise über mehrere Stunden, leisten müssen.
Zu diesem Thema gibt es im Bereich „Infos & Service“ einen kurzen erklärenden Artikel.
Man kann im Alter von 18 bis 63 Jahren aktiven Feuerwehrdienst leisten.
Zudem sollte man körperlich und geistig für den Dienst als Feuerwehrmann/frau geeignet sein. Wird ein Einsatz als Atemschutzgeräteträger angestrebt, wird eine spezielle Tauglichkeitsuntersuchung durchgeführt.
Die Mitgliedschaft im Feuerwehrverein ist nicht altersbeschänkt.
Für den aktiven Einsatzdienst gibt es körperliche Voraussetzungen. Wer z.B. wegen Farbenblindheit Warnzeichen nicht lesen kann oder aufgrund anderer gesundheitlicher Beeinträchtigungen keine konstante Leistungsfähigkeit sicherstellen kann, der ist für den Einsatz leider nicht geeignet. Aber eben genau deshalb wollen wir noch einmal explizit darauf hinweisen, dass es eben nicht nur Tätigkeiten „in der ersten Reihe“ gibt, sondern zahlreiche weitere, die für alle geeignet sind. Mitbringen sollte man Enthusiasmus, Flexibilität, Offenheit und Lust auf Neues.
Jeden letzten Samstag im Monat ist um 12 Uhr Sirenenprobe im Landkreis Freising. An diesem Tag werden die Sirenen, welche als Warneinrichtung für die Bevölkerung und teilweise als Alarmierungssystem für die Feuerwehr dienen, auf Funktion getestet.
In Hallbergmoos wurde die sogenannte „laute“ Alarmierung durch die „stille“ Alarmierung ersetzt. Bei der stillen Alarmierung wird über Funk ein Funkmeldeempfänger ausgelöst den jeder Feuerwehr-Diesntleistende bei sich führt.
Die Bevölkerung wird so nicht durch den Sirenenalarm verunsichert oder gestört.
Nein. Auch wenn es in allen anderen Räumen des Hauses eine sehr gute Idee ist, sollte in der Küche von der Installation eines Rauchmelders abgesehen werden.
Durch die Wasserdämpfe und die Hitze könnte dieser beim Kochen ausgelöst werden und fälschlicherweise Alarm schlagen.
Alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren sind während der Ausübung einer feuerwehrtechnischen Tätigkeit automatisch versichert. Dies beutet, dass sie während Ausbildungsdiensten, Übungen, Einsätzen und Fahrten von und nach Hause versichert sind.
Zuerst ruhig bleiben.
Danach sollten Sie versuchen zu lokalisieren woher das Einsatzfahrzeug kommt und dann eine geeignete Möglichkeit suchen Platz zu machen. Dies kann eine Busbucht, Parkbucht, Seitenstreifen oder Ähnliches sein.
An einer Ampel darf auch über ROT gefahren werden, um einem Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Martinhorn Platz zu machen!
Danach einfach Zeit und Ort notieren, am besten noch das Kennzeichen des Einsatzfahrzeugs, und im unwahrscheinlichen Falle eines Bußgeldverfahrens diese Notiz vorlegen.
Denken Sie auf der Autobahn bitte daran, bereits bei stockendem Verkehr eine Rettungsgasse zu bilden und diese auch offen zu halten!
In keinem Fall sollten Sie überreagieren und abrupte Fahrtrichtungsänderungen machen! Damit gefährden Sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer und vor allem auch die Einsatzkräfte, da man solche Manöver nicht vorhersehen kann!
Behalten Sie daher das Fahrzeug im Auge, es könnte auch rechts überholen oder durch eine Lücke fahren.
Wir würden uns freuen, wenn Sie sich an diese Ratschläge halten und damit uns und unseren Kameraden von anderen Feuerwehren, dem Rettungsdienst, dem THW, der Polizei und anderen Hilfsorganisationen die Arbeit erleichtern und uns allen helfen schneller Leben zu retten.
In Hallbergmoos gibt es ein sog. „First Responder“ Konzept.
Dieses aus den Vereinigten Staaten importierte System bedeutet wörtlich „erster Eingreifender“ und nutzt die Tatsache, dass es in Feuerwehren viele ausgebildete Rettungssanitäter, -assistenten, oder Feuerwehrsanitäter gibt.
Alle diese Menschen haben eine weitreichende medizinische Schulung erhalten und können professionell und mit speziellen Geräten Erste Hilfe leisten.
Die Idee die hinter dem First Responder ist, dass die rettungsmedizinisch ausgebildeten Feuerwehrleute gleichzeitig mit dem Rettungsdienst alarmiert werden, jedoch aufgrund der Stationierung bei der örtlichen Feuerwehr deutlich kürzere Anfahrtswege und -zeiten haben.
Dieser Zeitvorsprung wird nun genutzt, um bereits mit Rettungsmaßnahmen beginnen zu können, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft.
Meist beträgt dieser Vorsprung nur wenige Minuten, diese können allerdings beispielsweise bei einem reanimationsbedürftigen Patienten schon über Leben und Tod entscheiden.
Es mag überraschend sein, aber Brände sind nicht der häufigste Einsatzgrund für die Freiwilligen Feuerwehren. Technische Hilfeleistungen wie z.B. das Beseitigen von Hindernissen (etwa bei Sturm), Unfälle oder auch Öl- und Gaslecks kommen deutlich häufiger vor. Und nicht zuletzt wird auch wegen Kleintieren in Not und Kellerüberflutungen ausgerückt. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Manchmal in allerhöchster Not, manchmal aber auch zum Schmunzeln. Und nur wer mitmacht, weiß, wovon wir sprechen.
Ja und nein. Bei einem Alarm werden immer alle Mitglieder alarmiert, wer in Reichweite des Gerätehauses sollte auch kommen. Der Dienst soll das Privatleben aber natürlich nicht einschränken. Grundsätzlich kann man sagen, wer kann, der kommt.
Wie bieten die Möglichkeit, bei Übungsabenden reinzuschnuppern und die Tätigkeiten sowie die Feuerwehrmitglieder kennenzulernen. Eine Tätigkeit im echten Einsatz ist aber verständlicherweise auf Probe nicht möglich. Hierfür bedarf es einer gewissen Grundausbildung. Beim Schnuppertermin lernt man aber auf jeden Fall schon einmal die Wache, das Team und die Atmosphäre kennen. Und darauf kommt es ja am meisten an.
Frag den nächsten Übungstermin gern über unser Kontaktformular an.
Das variiert je nach Tätigkeit. Die Grundausbildung mit entsprechenden Leistungsnachweisen ist für eine Verwendung im Einsatzdienst Pflicht. Für Einsätze mit Atemschutzgerät ist der Nachweis der Atemschutztauglichkeit erforderlich.
Für den aktiven Einsatzdienst bei der Freiwilligen Feuerwehr sind Personen zwischen 18 und 65 Jahren geeignet. Eine gesetzliche Altersobergrenze für Angehörige außerhalb der Einsatzabteilung gibt es nicht. Ganz besonders freuen wir uns übrigens über Ehemalige, die Lust haben, ihr Wissen neuen Mitgliedern zur Verfügung zu stellen oder in unterstützenden Tätigkeiten mit anzupacken.
Jugendliche von 14 bis 18 Jahren können der Jugendfeuerwehr beitreten und werden dort altersgerecht auf den aktiven Dienst vorbereitet.
Generell unterscheidet man zwischen Grundausbildung, technischer Ausbildung und Führungsausbildung. Die Grundausbildung oder Modulare Truppausbildung (MTA) wird für Jugendliche meist auf Gemeindeebene, für Quereinsteiger meist auf Kreisebene durchgeführt und beinhaltet die Grundfertigkeiten der Freiwilligen Feuerwehr. Die Technische Ausbildung beinhaltet u.a. die Grundlagenlehrgänge Atemschutzgeräteträger und Maschinisten. Die Führungsausbildung beinhaltet Einsatztaktische Maßnahmen, Baukunde, Führungslehre, Führungssysteme uvm. Sie befähigt zum Führen von feuerwehrtechnischen Einheiten und zum Leiten von Einsätzen. Wichtig ist: wir legen viel Wert auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung.
Zunächst braucht es erst einmal Begeisterung für das Ehrenamt und dafür, Menschen zu helfen. Für den Einsatzdienst ist eine gewisse technische Affinität von Vorteil, alles weitere wie z.B. Erste Hilfe wird in der Grundausbildung trainiert. Deutsche Sprachkenntnisse sind für alle Interessenten wichtig, ansonsten kommen die Vorkenntnisse ganz auf die Tätigkeit an, die man ausüben will. Wer in der Einsatzplanung helfen will, sollte ein gutes Organisationstalent haben, wer Kommunikation macht, sollte die deutsche Rechtschreibung beherrschen. Wichtigste Information: für jedes Vorwissen bemühen wir uns, eine passende Tätigkeit zu finden. Und was noch nicht vorhanden ist, trainieren wir gemeinsam.
Unsere Gesellschaft besteht aus Menschen mit vielen verschiedenen kulturellen Hintergründen und Herkünften. Deshalb begrüßen wir es, wenn auch die Freiwillige Feuerwehr diesen Schnitt der Gesellschaft widerspiegelt. Aus diesem Grund möchten wir alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, egal welcher Herkunft, motivieren, sich in der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren.
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr im Unternehmen zu haben, kann ein enormer Vorteil sein. Nicht nur, weil sie sich direkt als Sicherheits-, Gesundheits oder Brandschutzbeauftragte qualifizieren, sondern weil sie auch vom Wesen her allerbeste Tugenden an den Tag legen: Kameradschaft, Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Hilfsbereitschaft. Und für die Einsatzzeiten wird dem Arbeitgeber Lohnausfall erstattet. Das heißt, auch Arbeitgeber können etwas zur Gemeinschaft beitragen.
Unternehmen können die Freiwilligen Feuerwehren auf vielfältige Art und Weise unterstützen. Sei es durch eine Kultur, die das Ehrenamt unterstützt und flexibel auf Trainings- oder Einsatzzeiten reagiert, durch Spenden (Mitgliedschaft im Förderverein), Räumlichkeiten für Trainings, Sachspenden für Feuerwehrveranstaltungen und -werbung oder Örtlichkeiten für Übungen.